Symptome der NMOSD

Die NMOSD tritt in Form von meist wiederkehrenden Schubereignissen auf. Dagegen ist eine fortwährende, von Schüben unabhängige Verschlechterung untypisch. Die Symptome einer akuten Attacke einer NMOSD entwickeln sich in der Regel über Stunden bis Tage und können in vielerlei Gestalten auftreten, abhängig vom Ort der akuten Entzündung im zentralen Nervensystem.

Charakteristisch und daher auch namensgebend für die NMOSD sind Entzündungen eines oder seltener beider Sehnerven (akute Optikusneuritis, ON), sowie eine häufig langstreckige Entzündung des Rückenmarks, genannt langstreckige Myelitis (engl. LETM). Die Optikusneuritis führt meistens zu einer Sehstörung, wobei Patienten neben einem anhaltenden Verschwommensehen oft bewegungsabhängige Schmerzen hinter dem Auge bemerken. Die Rückenmarksentzündung kann  unterschiedliche Symptome verursachen. Diese reichen von Gefühlsstörungen (z.B. Taubheitsgefühl oder auch deutlichen Schmerzen), Kraftverlust in den Beinen und Armen bis hin zur Blasenstörung (z.B. Harndrang) oder seltener Darmstörung. Desweiteren können ein häufig über mehrere Tage anhaltender unstillbarer Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen oder Gleichgewichtsstörungen auftreten. Wichtig ist es, alle neu aufgetretenen Symptome ernst zu nehmen und schnellstmöglich abklären zu lassen, da unbehandelte Schübe meist zu bleibenden Beeinträchtigungen führen. Leider entwickeln viele Patienten chronische Schmerzen, Depressionen und manchmal Veränderungen von Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Je früher eine Therapie eingeleitet wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Symptome sich komplett zurückbilden (siehe „Therapie der NMOSD“).

letzte Aktualisierung: 16.09.2022